Sinnvolle Apps für Kleinkinder

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Kind mit Tablet

Kinder haben eine natürliche Affinität zu elektronischen Geräten. Sie sehen, wie Ihre Eltern oder andere Kinder sich damit beschäftigen. Bewegte Bilder und künstlich erschaffene Figuren faszinieren sie. Apps für kleine Kinder sind reichlich verfügbar. Aber wieviel Umgang mit Handy oder IP-Pad ist in welchem Alter sinnvoll? Und welche Apps sind für kleine Kinder wirklich geeignet?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Generell empfehlen wir Apps erst für Kinder ab einem Jahr und nur im Beisein der Eltern. Wichtig ist, dass die Zeiträume des Schauen kurz sind und es auch hierbei gewisse Regeln gibt. Zum Beispiel kann man Abends vor dem Schlafen gehen eine Folge Bobo oder den kleinen Elefanten schauen. So wird es zu einem kleinen Ritual, es ist aber auch klar, dass jeweils nur eine Folge geschaut wird und der Zeitraum beträgt ein paar Minuten. Für Kinder von ein bis zwei Jahren eignen sich eher kurze Serien zum zuschauen. Ab ca. drei Jahren können auch Apps verwendet werden, bei denen kleine Aufgaben gelöst werden. Der Zeitraum kann dann auch auf z.B. eine halbe Stunde am Tag ausgeweitet werden. Mehr empfehlen wir nicht, denn Kinder in diesem Alter können sich nur für einen kurzem Zeitraum konzentrieren.

Die Altersempfehlungen sind eigene Erfahrung und können von denen der Hersteller abweichen. Im Zweifellsfall orientiere Dich gerne an den Angaben des Hersteller.

Unsere Empfehlungen – Apps für Kleinkinder und Minis (1-5 Jahre)

Die Elefanten App
Eignet sich sehr gut auch für die ganz kleinen. Angeboten werden kurze Folgen von Elefant und Hase oder etwas längere von Bobo Siebenschläfer. Daneben gibt es Filme, Schatzsuche, Quatsch mit Anke oder eine ganze Sendung für die etwas größeren Kinder.

kostenfrei, Alter: ca.1-5 Jahre

Peek-a-Zoo Underwater

Auf in die Unterwasserwelt… 15 Tiere die im Meer oder am Wasser leben können in Ihren Verstecken entdeckt werden. Geeignet schon für die ganz Kleinen. Es gibt zwei Modi, mit leicht unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Schöne Animationen die Kids mit den Tieren im oder ums Wasser vertraut machen.

(3,99 $ von Treebetty), Alter: ca. 1-2 Jahre

Memory
Eine tolle Idee für unterwegs. Die Memory-Karten können selbst ausgewählt werden. Es können sogar eigene Karten mit Fotos erstellt werden. So frischt man die Erinnerung an Freunde auf, oder an den letzten Urlaub. Praktisch: Die Anzahl der Paare lässt sich auswählen, daher auch schon zum mitmachen ab ca. zwei Jahren geeignet.

2,99 € (von Ravensburger), Alter: ca. 2-5 Jahre und Älter

Wimmel Baustelle
Hier können Kinder selbst zum Baumeister werden. Auf der Baustelle gilt es viele verschiedene Arbeiten zu erledigen. Kids können sogar die Farben der Baumaschinen einstellen. Und neben dem Baggerfahrer gibt es natürlich auch die Baggerfahrerinnen. Ein bisschen Geschick ist schon erforderlich, daher eher für Kinder ab drei Jahren geeignet, aber toll für Kinder die Bücher über Bagger und Baustellen lieben.

2,99 € (von Wonderkind GmbH), Alter: ca. 3-5 Jahre

Zähne putzen leicht gemacht

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Zähne putzen mit kleinen Kindern

Wer kennt das nicht? Man ist spät dran, will zur Kita, Tagesmutter oder zur Arbeit, und der geliebte Nachwuchs will einfach nicht die Zähne putzen. Für den Fall, dass man es bis ins Badezimmer geschafft hat wird sich nun beharrlich geweigert den Mund aufzumachen. Alles gute Zureden hilft nicht, dabei drängt doch die Zeit schon so. Vergleichbare Szenarien gibt es abends, wobei der Zeitdruck meist geringer, die Stimmung des Kindes aber nicht zwingend besser ist als am Morgen.

Mit ein paar einfachen Tricks kann die Mundhygiene allerdings ganz schnell zum Spaß werden- und auf einmal ist man dann auch nicht mehr jeden Morgen spät dran oder bereits genervt bevor der Tag so richtig begonnen hat.

Folgende Tipps können Dir helfen das Zähneputzen für Dich und Dein Kind stressfreier zu gestalten

  • Um die Mundhygiene nicht zum täglichen Kampf werden zu lassen, ist es sinnvoll, das Kind ganz früh daran zu gewöhnen. Oft sperren sich Kinder gegen das Neue, das sie nicht kennen. Daher bietet es sich an, sie schon ganz früh an Thema heranzuführen, regelmäßig zu putzen, oder sie sogar mit der Zahnbürste spielen zu lassen. Damit kann man nach 6 Monaten bereits beginnen (spezielle Fingerzahnbürste). Man sollte dies aber allerspätestens mit einem Jahr machen.
  • Nimm Dir genug Zeit. Steh lieber ein paar Minuten früher auf als dann völlig gestresst im Bad zu stehen. Für Stimmung und Anspannung haben unsere Kinder sehr sensible Antennen. Je nach Alter, Charakter oder Lebensphase lassen sie sich dadurch anstecken oder sie nutzen die Situation sogar aus. Eine gestresste Mutter und ein Kind in der Trotzphase sind sicher nicht die beste Kombination für stressfreies Zähneputzen.
  • Ganz wichtig: Konsequenz! Wenn Du es einmal mit Deinem Kind ins Bad geschafft hast gibt es kein zurück mehr, dann heißt es durchhalten, egal wie groß das Theater auch sein mag. Bitte gib nicht nach, denn wenn Du auf das Zähneputzen verzichtest wirst Du diese Situation immer wieder haben. Es gibt sicher Momente, in denen Du erahnst, dass das Zähneputzen zum Drama werden wird (z.B. bei Krankheit oder völliger Übermüdung). Willst Du nun eine Ausnahme machen, dann sprich es Deinem Kind gegenüber gar nicht an. Im Zweifelsfall hast Du es vergessen. Das sollte natürlich die absolute Ausnahme sein, aber wir sind ja alle auch nur Menschen…
  • Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren kann man von einer normalen auf eine elektrische Zahnbürste umsteigen. Es gibt spezielle Modelle für Kinder, diese finden die meisten Kids interessant und lustig. Gerade wenn Mama und Papa auch eine elektrische Zahnbürste benutzen sind die Kleinen oft stolz, dass sie es jetzt nun auch schon wie die Großen machen dürfen.
  • Ablenkung! Zugegebenermaßen ist Zähne putzen nicht immer das aufregendste, für Erwachsene nicht, und schon gar nicht für ein kleines Kind. Da hilft es manches Mal schon nebenbei ein neues Bild, eine Postkarte oder einen Tageskalender für Kinder am Waschbecken aufzustellen. Ihr könnt es auch mit einem selbstgemalten Bild Eures Kindes am Spiegel versuchen und dies regelmäßig austauschen.
  • Verbinde das Zähneputzen mit etwas Positivem. Erzählt eine kurze Geschichte wie zum Beispiel abends beim Vorlesen. Es gibt Kurzgeschichten für Kinder, die dauern ca. 2 Minuten, also optimal für die Dauer des Zähneputzens. Oder denkt euch selbst eine Geschichte aus, erzählt etwas aus Eurer Kindheit, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
  • Es gibt auch ganz viele Lieder die man bei, oder über das Zähneputzen singen kann. Vorausgesetzt man hat selbst gerade keine Bürste im Mund… Wenn Ihr Euch mit Bruder Jakob nicht begnügen wollt, dann seht Euch unsere Vorschläge für Zahnputzlieder an oder versucht es mit dem ZZB Zahnputzsong (YouTube).
  • Andere Kinder finden es interessant, wenn sie selbst Hand anlegen dürfen. Zähne putzen macht da keinen großen Unterschied. Soll der oder die Kleine gerne selbst ausprobieren was man mit einer Zahnbürste im Mund so machen kann. Hier hilft eine klare Regel – erst die Mama dann Du, oder umgekehrt.

Wie Du siehst gibt es einige Möglichkeiten das Thema für Dich und Dein Kind positiv zu gestalten. Finde heraus was für Euch am besten passt und lass Dich von Rückschlägen nicht unterkriegen. Es wird sicher nicht immer alles reibungslos funktionieren. Wichtig ist aber, dass Ihr Zähne putzen grundsätzlich mit etwas Positivem verbindet und es mit der Zeit zur Normalität wird. Dann hast Du es geschafft!

Einfache Zahnputzlieder für Kleinkinder

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Einfache Zahnputzlieder

Hier findest Du drei Beispiele für Zahnputzlieder die sich zu bekannten Melodien singen lassen. Damit macht das Zähneputzen gleich viel mehr Spaß!

Zahnputzlied: Alle Zähne werden geputzt!

Der Text wird zur Melodie von Alle Vögel sind schon da gesungen.

Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.
Schneide-, Eck- und Backenzahn,
jeder Zahn ist einmal dran.
Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.

Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.
Vorne, hinten, links und rechts,
ja, so geht’s dem Karius schlecht.
Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.

Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.
Vorne, hinten, links und rechts,
ja, so geht’s auch dem Baktus schlecht.
Alle Zähne werden geputzt,
alle Zähne, alle.

Zahnputzlied: Putz Putz Putz!

Der Text wird zur Melodie von ABC, die Katze liegt im Schnee gesungen.

Putz, Putz, Putz
runter mit dem Schmutz.
Die Zähne müssen sauber sein.
Dann kommen keine Löcher rein.
Putz, Putz, Putz,
runter mit dem Schmutz.

So, So, So,
jetzt sind die Zähne froh.
Nach dem Trinken, nach dem Essen.
Zähneputzen nicht vergessen.
So, So, So,
da sind die Zähne froh.

Ja, Ja, Ja,
jetzt ist doch alles klar.
Nun sind die Zähne blitzeblank.
Dann halten sie ein Leben lang.
Ja, Ja, Ja,
jetzt ist doch alles klar.

Eins, Zwei, Drei,
gleich ist das Lied vorbei.
Saubere Zähne sind wie Sterne,
Leuchten hell, wir sehn es gerne.
Eins, Zwei, Drei,
jetzt ist das Lied vorbei.

Zahnputzlied: Zähneputzen, das macht Spaß!

Der Text wird zur Melodie von Summ summ summ, Bienchen summ herum gesungen.

Der, die, das,
das Putzen, das macht Spaß.
Auf und ab und hin und her,
links und rechts und kreuz und quer.
Der, die das,
das Putzen, das macht Spaß.

Der, die, das,
das Putzen, das macht Spaß.
Und nach allen leck’ren Sachen,
woll’n wir Zähne sauber machen.
Der, die, das,
das Putzen, das macht Spaß.

Der, die, das,
das Putzen, das macht Spaß.
Wenn jeder es genau nur nähme,
hätt’ jeder nur gesunde Zähne,
Der, die, das,
das Putzen, das macht Spaß.

Spielerisch Aufräumen mit kleinen Kindern

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Aufräumen mit kleinen Kindern

Manche Mutter, die nach erledigtem Job nach Hause kommt, hat es schon zur Weißglut getrieben – der Blick ins kreative Chaos. Kleine Kinder haben eine andere Sicht auf die Welt, für sie ist Unordnung ein Quell von Inspiration und Spaß, Aufräumen dagegen nicht. Kleine Kinder wollen spielen, und das ist auch lebensnotwendig für ihre gesunde Entwicklung. Spielen, Spaß und die damit verbundene kreative Unordnung ist ebenso wichtig für die gesunde Kindesentwicklung wie Musik und Bewegung. Unsere Kinder werden schnell größer und die Zeit die wir mit Ihnen verbringen können ist begrenzt. Ein paar kleinere Abstriche bei Thema Ordnung sollte man für mehr gemeinsamen Spaß in Kauf nehmen.

Aber natürlich müssen Wohn- und Kinderzimmer regelmäßig aufgeräumt werden. Wer von uns möchte schon dauerhaft Slalom laufen um in die Küche oder ins Bad zu kommen. Um später größeren Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen macht es Sinn schon mit kleineren Kindern spielerisch das Aufräumen zu üben und gewisse Regeln einzuführen. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass es eher ein gemeinsames Spiel ist. Zuviel Druck und Strenge schaden eher als dass sie helfen.

Folgende Möglichkeiten gibt es, Aufräumen zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen

  • Bauwerke, bevor sie weggeräumt werden sollen, erst einmal ausgiebig bewundern. Das geht natürlich nicht immer und man muss es auch nicht übertreiben aber gerade, wenn Kinder sich Mühe gegeben haben und stolz sind hilft das.
  • Meist gibt es für kleine Kinder keinen größeren Spaß, als gemeinsam mit den Eltern zu arbeiten. Sie freuen sich, wenn man sie bei eigenen Tätigkeiten wie Tisch decken und Wäsche sortieren mit einbezieht. Deshalb auch beim Aufräumen immer Hilfe anbieten und auch gerne den ersten Schritt machen. Meist wird dann schneller „mitgearbeitet“ als man sich erhofft hat.
  • Einige größere Behältnisse, in denen Spielsachen thematisch einsortiert werden, erleichtern das Aufräumen der Kinderzimmer von Kleinkindern. Man kann Bilder der Spielsachen an die Kisten heften, dann wissen auch ganz kleine Kinder, was wo rein soll, und sie sind stolz, wenn sie es geschafft haben.
  • Auch ein Wettbewerb macht Spaß und motiviert jedes Kleinkind zum gemeinsamen Aufräumen. Wer kann schneller Bauklötze einräumen, wer schafft es schneller, die Spielzeugautos einzusortieren. Das macht riesigen Spaß. Natürlich darf man als Mama dabei auch mal „schummeln“.
  • Die Aufgaben sollten nicht zu komplex sein. Erst dies erledigen, danach jenes. So kann sogar ein ganz kleines Kind eine wertvolle Aufräumhilfe werden.
  • Am besten führt man regelmäßige Aufräum-Rituale ein, damit sich die Unordnung nicht zu hoch auftürmt. Zum Beispiel kann man Puzzle, Spiele oder Knete direkt aufräumen, wenn man merkt, dass die Kleinen sich anderen Dingen zuwenden wollen. Oder es wird vor der GuteNacht-Geschichte noch kurz das Zimmer aufgeräumt. Gut ist, wenn anschließend etwas gemacht wird, auf das sich das Kind freut. Das motiviert ungemein.
  • Ein weiterer Tipp ist, einige nicht täglich gebrauchte Spielsachen immer mal wegzustellen, um diese nach einiger Zeit gegen anderes auszutauschen. So gibt es für das Kind immer wieder etwas Neues, und es steht nicht so viel herum, mit dem man Durcheinander veranstalten könnte.

Am Ende des gemeinsamen Aufräumens sollte immer Lob oder sogar eine kleine Belohnung stehen. So lernen Kinder, dass Ordnung schaffen ganz normal ist und sogar Spaß machen kann.