Spielerisch Aufräumen mit kleinen Kindern

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Aufräumen mit kleinen Kindern

Manche Mutter, die nach erledigtem Job nach Hause kommt, hat es schon zur Weißglut getrieben – der Blick ins kreative Chaos. Kleine Kinder haben eine andere Sicht auf die Welt, für sie ist Unordnung ein Quell von Inspiration und Spaß, Aufräumen dagegen nicht. Kleine Kinder wollen spielen, und das ist auch lebensnotwendig für ihre gesunde Entwicklung. Spielen, Spaß und die damit verbundene kreative Unordnung ist ebenso wichtig für die gesunde Kindesentwicklung wie Musik und Bewegung. Unsere Kinder werden schnell größer und die Zeit die wir mit Ihnen verbringen können ist begrenzt. Ein paar kleinere Abstriche bei Thema Ordnung sollte man für mehr gemeinsamen Spaß in Kauf nehmen.

Aber natürlich müssen Wohn- und Kinderzimmer regelmäßig aufgeräumt werden. Wer von uns möchte schon dauerhaft Slalom laufen um in die Küche oder ins Bad zu kommen. Um später größeren Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen macht es Sinn schon mit kleineren Kindern spielerisch das Aufräumen zu üben und gewisse Regeln einzuführen. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass es eher ein gemeinsames Spiel ist. Zuviel Druck und Strenge schaden eher als dass sie helfen.

Folgende Möglichkeiten gibt es, Aufräumen zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen

  • Bauwerke, bevor sie weggeräumt werden sollen, erst einmal ausgiebig bewundern. Das geht natürlich nicht immer und man muss es auch nicht übertreiben aber gerade, wenn Kinder sich Mühe gegeben haben und stolz sind hilft das.
  • Meist gibt es für kleine Kinder keinen größeren Spaß, als gemeinsam mit den Eltern zu arbeiten. Sie freuen sich, wenn man sie bei eigenen Tätigkeiten wie Tisch decken und Wäsche sortieren mit einbezieht. Deshalb auch beim Aufräumen immer Hilfe anbieten und auch gerne den ersten Schritt machen. Meist wird dann schneller „mitgearbeitet“ als man sich erhofft hat.
  • Einige größere Behältnisse, in denen Spielsachen thematisch einsortiert werden, erleichtern das Aufräumen der Kinderzimmer von Kleinkindern. Man kann Bilder der Spielsachen an die Kisten heften, dann wissen auch ganz kleine Kinder, was wo rein soll, und sie sind stolz, wenn sie es geschafft haben.
  • Auch ein Wettbewerb macht Spaß und motiviert jedes Kleinkind zum gemeinsamen Aufräumen. Wer kann schneller Bauklötze einräumen, wer schafft es schneller, die Spielzeugautos einzusortieren. Das macht riesigen Spaß. Natürlich darf man als Mama dabei auch mal „schummeln“.
  • Die Aufgaben sollten nicht zu komplex sein. Erst dies erledigen, danach jenes. So kann sogar ein ganz kleines Kind eine wertvolle Aufräumhilfe werden.
  • Am besten führt man regelmäßige Aufräum-Rituale ein, damit sich die Unordnung nicht zu hoch auftürmt. Zum Beispiel kann man Puzzle, Spiele oder Knete direkt aufräumen, wenn man merkt, dass die Kleinen sich anderen Dingen zuwenden wollen. Oder es wird vor der GuteNacht-Geschichte noch kurz das Zimmer aufgeräumt. Gut ist, wenn anschließend etwas gemacht wird, auf das sich das Kind freut. Das motiviert ungemein.
  • Ein weiterer Tipp ist, einige nicht täglich gebrauchte Spielsachen immer mal wegzustellen, um diese nach einiger Zeit gegen anderes auszutauschen. So gibt es für das Kind immer wieder etwas Neues, und es steht nicht so viel herum, mit dem man Durcheinander veranstalten könnte.

Am Ende des gemeinsamen Aufräumens sollte immer Lob oder sogar eine kleine Belohnung stehen. So lernen Kinder, dass Ordnung schaffen ganz normal ist und sogar Spaß machen kann.

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